Bin ich eigentlich zu dick?

Diese Frage stellen sich sehr viele Deutsche jeden Morgen, wenn sie in den Spiegel blicken.

Und ob man jetzt wirklich zu dick, zu dünn oder normalgewichtig ist, lässt sich pauschal nur schwer bestimmen.

 

Es gibt jedoch leicht durchzuführende Messverfahren, die als Indikator für ernährungsbedingte Krankheiten dienen können.

 

Diese sind

  • der BMI (Body-Mass-Index)
  • der Körperfettanteil
  • die Körperfettverteilung

 

Jeder dieser Indikatoren sollte nicht isoliert, sondern alle gemeinsam betrachtet werden.

So ergeben sie ein relativ aussagekräftiges Ergebnis über den aktuellen körperlichen Zustand.

 

  • Body-Mass-Index (BMI)

Der BMI ist ein Bewertungsmaßstab zur Klassifizierung des aktuellen Körpergewichts. Dazu wird das aktuelle Gewicht in Relation zur Körpergröße gesetzt.

Dies geschieht mit folgender Formel:

                     BMI =          Körpergewicht in kg

                                        (Körpergröße in m)²

 

Das errechnete Ergebnis kann gemäß nachfolgender Tabelle (für eine Person mittleren Alters) bewertet werden.

Klasse BMI (kg/m²)
Untergewicht <18,5
Normalgewicht 18,5 - 24,9
Übergewicht 25,0 - 29,9
Adipositas Grad I 30,0 - 34,9
Adipositas Grad II 35,0 - 39,9
Adipositas Grad III >40
  • Körperfettanteil (KFA)

 

Zur konkreteren Bewertung des BMI bezüglich eines allgemeinen Gesundheitszustands, muss der Körperfettanteil mit berücksichtigt werden.

Die gängigsten Verfahren zur Bestimmung des KFA sind die Hautfaltenmessung und die Bio-Impedanz-Analyse.

Mit dem letzten Verfahren arbeiten die meisten Körperfettwaagen, indem ein schwacher elektrischer Impuls durch den Körper getrieben wird. Anhand des elektrischen Widerstands kann somit der Körperfettanteil ermittelt werden.

 

Die Einteilung erfolgt in folgende Klassen:

 

Klassifikation KFA % weiblich KFA % männlich
normal 20 - 29,9 10 - 19,9
grenzwertig 30 - 34,9 20 - 24,9
Adipositas 35 - 44,9 25 - 34,9
extreme Adipositas > 45 > 35
  • Körperfettverteilung / Taille-Hüft-Quotient

 

Neben dem prozentualen Körperfettanteil bzw. dem Body-Mass-Index, ist auch die Verteilung des Körperfetts wichtig.

Man unterscheidet hierbei die androide oder apfelförmige Fettverteilung (Fetteinlagerung hauptsächlich im Bauchbereich) von der gynoiden oder birnenförmigen Fettverteilung (Fetteinlagerung hauptsächlich im Oberschenkel und Hüftbereich).

 

Ermittelt wird die Verteilungsform durch den so genannten Taille-Hüft-Quotienten (THQ).

Dieser wird durch folgende Formel errechnet:

 

THQ =              Taillenumfang (cm)

                         Hüftumfang (cm)

 

Der Taillenumfang wird bei normaler Atmung, an der schmalsten Stelle zwischen der zwölften Rippe und dem Beckenkamm, mit einem Maßband, gemessen.

Der Hüftumfang wird an der breitesten Stelle um das Gesäß herum ermittelt.

 

Liegt der Quotient dieser beiden Werte bei Männern über 1,0 und bei Frauen über 0,85, spricht man von einer apfelförmigen Körperfettverteilung.

Diese Fettverteilung ist als deutlich ungesünder als die birnenförmige Verteilung anzusehen, da sie häufig mit einer Insulinresistenz verbunden ist, welche die Fetteinlagerung im Bauchraum (viszerales Fett) begünstigt.

Hierbei ist zu erwähnen, dass der THQ an Bedeutung verliert, sobald der Taillenumfang bei Männern mehr als 102 cm und bei Frauen mehr als 88 cm beträgt.

Da das Fett im Bauchraum wesentlich stoffwechselaktiver ist als in der Gesäßregion, besteht eine wesentlich höhere Gefahr für das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.

© 2017 bmi-online.info
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